Auf der folgenden Seite möchten wir dir ein bisschen was über die Geschichte der Idee erzählen. Wir möchten hier einen Überblick bieten, der – anders geht es leider nicht – stark verkürzt die Ereignisse der letzten Jahre abbildet. Wir versuchen aber auch eine ehrliche und aufrichtige Perspektive zu geben.
Die Geschichte vom Dachverband
Das Jahr ist 2017 und an einem milden Juli-Tag tun sich in Leipzig neun Menschen zusammen, um einen Verein zu gründen – den Verein zur Gründung des Dachverbandes Deutscher Jugendparlamente. Bereits einige Jahre zuvor hatten andere junge Menschen aus Deutschland ein ähnliches Projekt anvisiert, konnten aber nie ein richtiges Netzwerk aufbauen. Die Gründungsmitglieder des Vereins hatten zuvor auf diversen deutschlandweiten und regionalen Konferenzen Mitglieder anderer Jugendparlamente kennengelernt und so reifte die Idee schnell, eine Struktur zu schaffen, um Jugendparlamente aus ganz Deutschland nachhaltig miteinander zu verbinden.
Die Mission war klar: Es sollte ein Dachverband nach dem Vorbild des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente etablieren. Dazu hatte man besagten Verein zur Gründung des Dachverbandes Deutscher Jugendparlamente (kurz: VzGDDJ) gegründet, um vorab Menschen zusammenzubringen und einen großen Gründungskongress zu organisieren.
Der Verein hatte große Unterstützung durch viele Jugendparlamente und Einzelpersonen, doch man kann nichts beschönigen: Die Gruppe junger Leute hatte einige Fehler gemacht und sich an diesem Projekt ganz schön verhoben. Der ursprünglich für 2018 angesetzte Gründungskongress verschob sich erst auf 2019, dann auf 2020. Auch die bereits bestehenden Landesdachverbände wurde nicht in die Arbeit einbezogen. Die Pandemie hat der erschöpften Gruppe dann den Rest gegeben und so wurde der Verein 2021 aufgelöst.
Das Ziel und die Idee lebten aber in einigen Mitgliedern des alten Vereins weiter und fanden im Förderverein des Jugendparlamentes der Stadt Leipzig e.V. eine neue Heimat – die Geburtsstunde dieser Projektgruppe.
Die Geschichte von den Daten
Im jungen Verein baute man früh Verbindungen zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (kurz: BMFSFJ) auf und sammelte Daten über Jugendparlamente in Deutschland. Das war anscheinend etwas Neues, denn es stellte sich heraus, dass niemand in Deutschland so richtig wusste wo es Jugendparlamente in Deutschland gibt oder wie viele überhaupt. Die Schätzungen einzelner Akteure schwankten zwischen 250 und 1.500 Jugendparlamenten, -foren, beiräten und ähnlichen Strukturen deutschlandweit.
Also setzten sich einige Mitglieder des Vereins zur Gründung des Dachverbandes Deutscher Jugendparlamente (kurz: VzGDDJ) zusammen und legten eine ganz einfache Tabelle an. Zunächst die Jugendparlamente, die man selbst kannte und kennengelernt hatte, dann kam eine Liste des Jugendpresse Deutschland e.V. (kurz: JPD) hinzu, dann eine vom BMFSFJ, dann noch eine und noch eine und so weiter. Eine mühselige Arbeit, denn übersichtliche Listen oder gar einheitliche Daten waren eine Seltenheit. Daraus entstand eine Liste von Jugendparlamenten in Deutschland, die bald zu einer kleinen Datenbank anwuchs, denn die Gruppe versuchte auch, offizielle Kontaktmöglichkeiten zu finden, um den Prozess der Gründung eines Dachverbandes später zu erleichtern.
Diese Datenbank gibt es noch und sie wird von der Projektgruppe auch wieder gepflegt.